Caroline von Heydebrand Heim und Schule

1929 von Franz Löffler als wegweisende Einrichtung der Sozialtherapie in Gerswalde (Uckermark) gegründet. Seit 1951 Kinderheim und Schule in Berlin Zehlendorf.

Waldorfpädagogische Kleinklassenschule, Klasse 1 bis 6 für verschiedene Förderbereiche mit ca. 75 Schüler:innen. Das angeschlossene Heim ist eine Einrichtung der stationären Kinder- und Jugendhilfe mit 24 Kindern (6 – 12 Jahre) in drei Wohngruppen.

Aufnahmeindikation: Verhaltensauffälligkeiten, Entwicklungsstörungen, sprachliche und kognitive Retardierungen, Lernschwächen, Hyperaktivität, Traumatisierung, unreife Motorik und Schulangst. Die Kinder sollen so befähigt werden, dass eine spätere Integration in größere Klassen einer Waldorf- oder einer anderen Schule möglich ist und bei den Heimkindern eine Familienrückführung stattfinden kann. Künstlerische, musikalische und handwerkliche Tätigkeiten haben dabei einen großen Stellenwert.

„In der Gruppe zu leben hat mir Vertrauen gegeben, Selbstbewusstsein und eine Basis, eine Identität wieder aufzubauen. Meine Erfahrung mit der Gruppe wird in mir verankert bleiben und half mir, einen Platz in der neuen Klasse zu suchen, denn ich kann „ich“ sein, mit meiner Individualität und meinen Eigenschaften. Das Leben in der Gruppe ließ mich verstehen, dass wir alle Sandkörner sind: Jeder ist verschieden, aber wir machen eine Gesamtheit, wenn einer fehlt, ist der Strand nicht vervollständigt.“

Julien Chamaillet, Schüler von 2005 bis 2008, Berlin

„Von 1953 bis 1955 war ich Schüler an Ihrer Schule (damals „Dr.-Löffler-Schule“). Es waren glückliche Jahre. Dank der wunderbaren Lehrer fiel mir das Lernen nicht mehr schwer und besonders die musische Erziehung hat mich für mein späteres Leben geprägt. Und so bin ich dann über einige Umwege Schauspieler geworden und stehe bis heute noch auf der Bühne.“

Stefan Schweninger, Schüler von 1953 bis 1955, Chemnitz

„Besonders prägend war der wöchentliche Religionsunterricht bei Hermann Girke, dem Schwiegersohn des Heilpädagogen Franz Löffler. Auf den reichen Schatz an Märchen, Erzählungen aus der Bibel und Heldensagen aus der Mythologie, mit dem man bei ihm regelmäßig versorgt wurde, kann ich bis heute noch dankbar zurückgreifen. 2004 bestand ich nach längerer Vorbereitungszeit die künstlerische Aufnahmeprüfung am Deutschen Literaturinstitut der Universität Leipzig, sodass ich dort auch ohne Abitur ein Studium aufnehmen konnte.“

Michael Rheinheimer, Schüler von 1985 bis 1990, Bonn

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